Werdende Eltern wählen heute für ihr Baby sehr oft Vornamen, die selten sind. Früher scheinen die Vornamen andere Funktionen gehabt zu haben. Die Taufbücher des Isenthals zeigen eine sehr grosse Vorliebe für Josef, Maria, Johann usw. Es ist zu vermuten, dass man mit den Vornamen, dem Neugeborenen mit dem Namen einen und oft mehrere Beschützer aus der Welt der Heiligen auf den Lebensweg mitgeben wollte.

Die 10 Kinder des Stalde-Toni, Stammvater fast aller Isenthaler-Aschwanden, haben bei der Taufe 41 Vornamen erhalten. Das verwendete Repertoir umfasst dabei nur 17 verschiedene Namen. In der Grafik zeigt die Grösse an, wie oft den Kindern der gleiche Vornamen mitgegeben wurde. Maria wurde bei 8 der 10 Kindern verwendet. Bei 7 Knaben und 3 Mädchen. Die Häufung hat damit zu tun, dass damals Maria auch für Knaben sehr gängig war.

In den Präsentationen zu den Isenthaler-Häimä möchte wir in der Geschichte möglichst weit zurück gehen. Es wird versucht die Besitzer der einzelnen Häimä 2-3 Jh. zurück zu eruieren. Diese Angaben sind vor allem im ‘Stammbuch Uri’ zu finden. Die Website ‘urnergeschlechter.ch’ bietet die Inhalte in einem durchsuchbaren Format an. Und doch ist es dann nicht einfach einen Josef Aschwanden (so kurz ist er im Hypothekarbuch verzeichnet)  zu finden, von dem man nicht mal das Geburtsjahr kennt. Aufwändig wird es dann, wenn Josef nicht sein ‘Haupt-Vornamen’ ist, wenn er unter Johann in der Datenbank eingetragen ist.

Bei der Erarbeitung der Besitzer-Historie im Neiberg bin ich auf ein Problem gestossen, dass mich zuerst stutzig gemacht hat. Haben Alois Gasser und seine Frau Agatha Gasser in ‘Maria Anna Aschwanden’ die gleiche Mutter? Wohl kaum. Aber die Datenbank hat sich längere Zeit geweigert, das Rätsel aufzulösen. Erst nachdem ‘Maria Anna Aschwanden’ von einer anderen Seite her gesucht wurde, zeigte sich, dass die beiden Frauen eigentlich mit je 4-5 Vornamen gut zu unterscheiden sind.
Bei der Aufzählung der ehemaligen Besitzer der Isenthaler-Häimä schreibe ich deshalb alle mir bekannten Vornamen und vor allem auch das Geburts- und Todesjahr der Personen. Es ist mir bewusst, das macht die Texte nicht leserlicher, aber ich bin überzeugt, dass die Häimä-Webseiten zu einem Nachschlagewerk werden. In den Plakaten für die Chilbi werden wir Vornamen sparsamer einsetzen.

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