15. Okt. 2014 Im Sommer 2014 fragte mich die Kulturkommission Isenthal an, ob ich für die Kilbi Ausstellung 2014, unter dem Motto „Erinnerst du dich?“, Bilder mit unserem Vater zur Verfügung stellen könne. Sie möchten auch zKaris Kari in der Ausstellung zeigen.
Ich habe darauf die Fotoalben unserer Eltern durchgekämmt und eine Anzahl Fotos digital ins Isenthal geschickt. Gepackt hat mich das Forscherfieber erst, als mir mitgeteilt wurde, die Qualität der digitalen Fotos genügen nicht für das Anfertigen der Plakate. Das hat mir bewusst gemacht, dass die Scans der Fotos, wie wir sie bisher gemacht hatten, zu wenig hoch aufgelöst sind. Wir verlieren an Informationen, die in den Bildern stecken.
Ich habe beschlossen alle Fotos aus den Albums der Eltern erneut einzuscannen. Diesmal habe ich mir die Zeit gegeben, die Bilder mit 1200 dpi abzutasten. Die Grösse der Bilder liegt damit bei 4000-6000 px in der Breite. Das Speicherformat für die Scan-Originale ist nun TIF, d.h. jedes Foto hat zwischen 30 und 40 MB Platz auf der Festplatte beansprucht. Macht nichts, Speicherplatz ist heute ja billig. TIF-Dateien haben den Vorteil, dass auch bei mehrfachem Um-Speichern keine Qualtitätsverlust entsteht, wie das beimFormat JPG geschieht. Fürs Internet muss ich aber JPG Bilder verwenden.
Gegen 1000 Fotos habe ich so eingescannt. Ich bin bei der Arbeit, den Menschen auf den Bildern, immer näher gekommen. Und je länger ich mich mit Isenthalern befasst habe, desto stärker wuchs die Panik:
So viele Gesichter kenne ich, bin ihnen begegnet, habe sie als faszinierende Menschen erlebt – und heute weiss ich ihre Namen nicht mehr.
Ich möchte den Verlust der Erinnerungen aufhalten, möchte bewahren, was meine Jugend geprägt hat!
Zuerst dachte ich an Gespräche mit Wissenden um die Namen, aber auch die Geschichten zu notieren. Diese Art des Vorgehens habe ich weggelegt, weil der zeitliche Aufwand unabsehbar ist. Als besserer Weg scheint mir das Veröffentlichen der Fotos über eine Website. Auch diese Lösung ist aufwendig. Nur einfach die Fotos zeigen, wäre einfach. Ich aber möchte ja, dass sich die Angaben zu den Bildern nach und nach vermehren. Es muss also eine Website mit Rückmeldemöglichkeit sein.
Dank der Hilfe meines Bruders Felix, ist dann nach und nach die technische Umsetzung entstanden. Ich bin stolz auf die Vorzüge der Website „isenthaler.ch“. (Markus Aschwanden ma)