8. Dezember 2016 – Da war ich zuerst mal nur verblüfft und hocherfreut. Cécile Bissig-Aschwanden sagt, sobald ich ihr dieses Bild zeige: „Da sind wir an die Landesausstellung 1939 in Zürich gegangen. Das hat der Posthalter organisiert“ So ging es zuerst zu Fuss nach Isleten. Mit Schiff und Bahn wurde Zürich erreicht. „Von der Landesausstellung weiss ich nichts mehr. Wir mussten vor allem immer darauf achten, dass niemand von uns verloren ging. Ja, und dann ist die Stutz Martha doch plötzlich verschwunden gewesen. – Am Abend haben wir in der Rämistrasse in einem Matratzenlager übernachtet. Aber wir haben fast nichts geschlafen, sondern haben mit den auch anwesenden Zürcher-Kindern geredet. – Am nächsten Tag ging‘s in Zweierkolonne in den Zoo.“ Irritiert hat Cécile, dass sie (2) schwarz gekleidet war, Ihr Vater ist zwei Jahre später 1941 tödlich verunfallt.
Wenn man sich vorstellt, wie diese Isenthaler-Kinder, von denen wohl die meisten nie über Altdorf hinausgekommen sind, in der Gross-Stadt Zürich bestaunt worden sind mit ihren massiven Schuhen, ihren „modischen“ Hosen, usw., wie verängstigt sich die Gruppe durch die Stadt bewegt hat, wie faszinierend vieles für sie war (für Cécile z.B. die Zürcher-Kinder), – der denkt, darüber liesse sich ein ganzes Buch schreiben. Jeder Betrachter kann hier seiner Phantasie freien Lauf lassen. Vielen Dank an Cécile, dass sie uns den Blick auf einen aussergewöhnlichen Anlass ermöglicht. (ma)
Das Foto (mit den Namen der bekannten Personen) ist auch in der Fotogalerie Isenthaler Jahrgänger zu finden (fast am Schluss) oder kann über die Bildersuche mit dem Begriff Landesausstellung gesucht werden.