Steinberg
Redaktion/Autor: Markus Aschwanden KKI
Drohnen-Fotografie: Felix Aschwanden
Erstellt: 2019
Datensammlung: Edith Bissig-Zgraggen
Foto 002893 Das Häimä Steinberg liegt ganz hinten im Kleintal am Sonnenhang oberhalb des Hundwalds auf rund 1300 m ü.M.
Früher wurde der Steinberg Tagglischon genannt.
Drohnen-Video: Flug über den Steinberg
Grundbuch
Liegenschaft Nr. 199
(Hauptbuchblatt 232), Plan Nr. 19, Steinberg
96’465 m²
Eigentümer
Walter Lorenz Bissig-Arnold
Oberbächi, 6461 Isenthal
Die Besitzer des Steinberg
Die ersten im Hypothekarbuch Uri genannten Besitzer des Steinbergs:
(Leider fehlt bei den ersten Einträgen das Jahr des Erwerbs des Häimä.)
Gasser Benedikt ist der Urahne der Mättler. Er taucht auch als Besitzer der Alp Hangbaum auf.
Gasser Alois vermutlich ein Sohn von Benedikt
Gasser Michael, Wyler
1853 übernimmt mit Imholz Franz ein Vrendler den Steinberg,
ihm folgt Imholz Johann
Die Zachis im Steinberg
Foto 15601 Mit Zacharias und Maria Aschwanden-Herger tauchen 1897 Besitzer auf, die auch auf Fotos zu finden sind.
Zacharias Aschwanden ist auch Besitzer des Unteren Neien.
Foto 00704 Familie Zacharias und Marie Aschwanden-Herger
hinten v.l. Marie / Rosa / 3 Sepp / Mathilda / Adam / Salome / Eva
1933 wird der Sohn von Zacharias Josef Aschwanden 1898-1972 Besitzer des Steinberg.
Foto 15597 Im Jahr 1939 heiratet Josef Aschwanden (Zachi Sepp) Rosi Herger 1919-1995 von der Wissig.
Foto 00688 Sepp und Rosa Aschwanden-Herger werden Eltern von 5 Kindern v.l. Walter / Mutter Rosa / Robert / Theres / Vater Sepp / Josef / Marie.
1959 stirbt Theres 12 jährig nach einer Blinddarmoperation an einer Embolie.
1972 stirbt Vater Josef. Das Häimä bleibt bis 2014 im Besitz der Erbengemeinschaft. Aber niemand wohnt mehr das ganze Jahr im Steinberg.
Verschluss verjagt
Zachi Sepp hörte auf mit dem Schiessen, nach dem es ihm beim Gewehr den Verschluss “verjagt” hatte. Das Pulver hatte ihm in die Augen gespritzt. Er musste für ein paar Tage ins Spital. Von da an war er feuerscheu.
Besitzer im Jahr 2019
Foto 16487 Walter und Michaela Bissig-Arnold Oberbächi kauften den Steinberg 2014
Im Foto: Michaela Bissig-Arnold und die drei Söhne Sandro, Reto und Lukas. Vater Walter fotografiert.
Eigentums-Übergänge im Steinberg laut Hypothekarbuch Uri
– | Gasser Benedikt Urahn der Mättler, auch Besitzer von Hangbaum |
– | Gasser Alois Sohn von Benedikt |
– | Gasser Michael Wyler |
1853- | Imholz Franz (ds Vrendlers |
– | Imholz Johann |
1897-1933 | Aschwanden Zacharias verh. mit Maria Herger |
1933-1972 | Aschwanden Josef (Zachi Sepp) verh. mit Rosa Herger von der Wissig |
1972-2014 | Erbengemeinschaft |
2014- | Walter und Michael Bissig-Arnold, Oberbächi |
Der Betrieb Steinberg
Foto 15577 In diesem Haus im Steinberg lebte das Ehepaar Josef und Rosa Aschwanden-Herger mit ihren Kindern.
Brüchige Möbel
Die Einrichtung im Steinberg war alt und primitiv.
Als Rosi bei einem ihrer Kinder in den Wehen lag, ist ihm während dem Pressen das Bett zusammen gekracht.
Foto 15580 1946 wird der Steinberg mit einer Transportseilbahn erschlossen.
Foto 15584 1956-1960 wurde ein Lawinen-Schutzdamm gebaut. Walter, der eben seine Schulzeit beendet hatte, musste 4 Jahre zu Hause helfen. Für den Schutzdamm wurden eine Menge Steine vom Bach hochgetragen und mit der Transportseilbahn in den Steinberg gebracht.
Foto 15582
Die Lawine schlägt ein zweites Mal zu.
1963 wurde der Steinberg zum 2. Mal der Stall von der Lawine getroffen. Seppli, Walter und Robi waren am Mist „schlittnen“ auf der vorderen Seite, Richtung Bärgli. Beim Zurückgehen hörten sie ein Rauschen. Robi und Seppli sind vom Schlitten weg und sofort zum Haus gerannt. Walter war auf der vorderen Seite vom Schlitten und somit nicht so schnell. Da kam die Lawine und überwirft die obere vordere Seite des Stalls. Walter kann sich unter dem Stall nur noch in die Spur vom Schlitten werfen. Etwas später kommt Walter unversehrt hervorgekrochen.
Darauf hin wurde ein zweiter Schutzdamm für den Stall gebaut.
Foto 15568 Das Ehepaar Girsberger wollte ursprünglich auf die Musenalp. Im Steinberg fragten sie nach dem Weg. Sepp gab ihnen zur Antwort, dass er jetzt keine Zeit hätte den Weg zu zeigen. Wenn sie möchten könnten sie gerne im Steinberg übernachten. Es wäre schon noch ein Zimmer frei. Sie blieben über Nacht. Von da an hielt die Freundschaft viele Jahre an.
Schöne Jäger
Kempf Res von der vorderen Breitsite, Julius Herger von der hinteren Schwändlen und der Zachi waren schon Strategen. Sie gingen öfters miteinander auf die Jagd. Einmal schoss Res im Steinberg neben dem Obergadentor, auf ein Stück Wild, das oben im Port graste. Er hatte die Gämse wohl getroffen. Sie lief ihm aber fort, ging bei Klosterberg Fränzi über den Bach und danach hat Res die Gämse nicht mehr gesehen. Der Hund von Herger Julius verriet dem «Jülä», dass sich draussen etwas tut. Als Julius nachschauen ging, sah er einen angeschossenen Bock unten im Bach liegen. Es kam dann heraus, dass es der Bock war, den Res angeschossen hatte.
Foto 01015 Von 1956-1960 hatten sie auch die Breitsiten in Pacht. Kempf Res zügelte im 1956 mit seiner Familie nach Stans. In diesen Jahren kam auch oft der Schreiner Ernst Bissig zu Besuch. Vater Sepp wollte, dass Walter eine Schreinerlehre macht und danach den Bauernbetrieb übernimmt. Walter hatte kein Interesse an dieser Lehre. Hingegen Robi hätte gerne diese Lehre gemacht. Wurde aber vom Vater nicht bewilligt.
Der Zachi Sepp wie man ihn nannte, war viele Jahre im Kleintal Strassenmeister. Er musste bis zur «Briggä», wo heute die Galerie steht, die Strasse in Ordnung halten. Von der vorderen Seite kam ihm dann Alois Zwyssig, Fluh (Dr’Brunneler) entgegen. Flue Wisi war auch Bannwart.
Foto 15585 Robi stirbt 2006.
Nach dem Tot von Robi kaufte Walter den Schilter. Im Sommer weiden 4 Kälber. Das Heu wird von Walter und Sepp gesammelt. Andreas und Edith vom Chlosterberg verfüttern das Heu für 10 Wochen an ihre Rinder
Foto 16488 und 16486 2015 bauten die neuen Besitzer Walter und Michaela Bissig-Arnold, Oberbächi, die Strasse zum Steinberg. So ist es ihnen möglich die Arbeiten im Steinberg zusätzlich zum Oberbächi, Obhegli/Wiler, Sunnighofstatt, Siti und Sack zu bewältigen.
Walter hirtet den ganzen Winter das gesammelte Heu im Steiberg an seine Rindern. Der Stall wurde zu einem Laufstall umgebaut.