Schattenberg

Redaktion/Autor: Markus Aschwanden KKI
Drohnen-Fotografie: Felix Aschwanden

Erstellt: 2019
Datensammlung: Therese Ziegler

Foto 001368       Das Häimä Schattenberg liegt im Grosstal im Weiler St. Jakob auf 980 m ü.M. Ein grosser Teil der Wiesen im Schattenberg sind flach oder nur leicht ansteigend. Gegen Osten wird die Liegenschaft durch den Schattenbergwald begrenzt, der steil gegen die Chulm ansteigt.
Mitten durchs Heimwesen fliesst ein Bächlein, das als Privatbesitz zum Heimwesen gehört.

Drohnen-Video: Flug über den Schattenberg

Grundbuch

Liegenschaft Nr. 444

(Hauptbuchblatt 201), Plan Nr. 10 und 21, Schattenberg
136’933 m²

Eigentümer
Eduard Ziegler
Schattenberg, 6461 Isenthal

 

 

Die Besitzer des Schattenberg

1811   waren die Brüder Andreas 1782-1854 und Kaspar 1783-1859 Aschwanden Besitzer des Schattenberg. 

Foto  16410               

1866 besass Alois  Aschwanden  1829-1910 genannt ‘Bäremättler‘ ,verh. mit Rosa Zurfluh das Häimä Schattenberg.

 

Die Ziegler-Ära beginnt.

Noch im gleichen Jahr ging der Schattenberg an Johann Ziegler 1833-1892. Er kam vom Eichigschwand in Seelisberg ins Isenthal und war verheiratet mit Maria Anna Aschwanden.

Kaum zu glauben

Joahnn Ziegler-Aschwanden 1833-1892 verunglückte beim Holzen. Man erzählt, dass sein Hund allein nach Seelisberg gelaufen sei, um Hilfe zu holen. Die Familie bewirtschaftete zu dieser Zeit sowohl den Schattenberg als auch die Liegenschaft Eichigschwand in Seelisberg. Der Hund nahm den damals üblichen Weg über die Bärchi, nach Bauen bis nach Seelisberg. Er konnte dort Helfer dazu bewegen, mit ihm zurück ins Isenthal zu laufen. Sie fanden dann Johann Ziegler schwer verletzt. Leider half diese Rettungsaktion dem Johann nichts. Er starb im Spital Altdorf an seinen Verletzungen.

Foto 00637     Fam. Johann und Maria Anna Ziegler-Aschwanden
v.l.  Maria  /  Ferdinand  /  Johann /  Josef  /  Agnes  Ziegler      vorn: Mutter Maria Anna Ziegler-Aschwanden

1892 erbten Josef 1871-1951 , Johann 1879-1941 und Ferdinand 1883-1964 Ziegler den Schattenberg. Die Mutter Maria Anna Aschwanden und ihre noch ledigen Töchter erhielten das Wohnrecht.
Josef war in 1. Ehe mit Maria Hurscheler und in 2. Ehe mit Kreszentia Heinzer verheiratet.
Johann heiratete Josefina Gisler.

Foto 00638                 Ehepaar Johann und Josefine Ziegler-Gisler.
Sie sind Eigentümer des Schattenberg zusammen mit dem Bruder Josef. Josef Ziegler-(Hurscheler)-Heinzer ist Landwirt in Seelisberg auf dem Hof Wald-Eichigschwand.

Fotos  07603, 06700, 05580, 05536, 05578, 00428            1941 gehört der Schattenberg den Erben von Johann Ziegler: Ehefrau Josefina Ziegler-Gisler und den 6 Kindern Eduard, Hans, Albert, Ernst, Josef und Josefina.

Fotos 17217 u 00641               1944 sind die Brüder Eduard und Josef Ziegler als Besitzer beurkundet.

Foto 17222             1949 Mit der Heirat mit Agnes Ziegler, Tochter von Josef Ziegler-Heinzer von Seelisberg übernimmt Eduard Ziegler-Ziegler den Schattenberg allein.

1949 Im Jahr der Hochzeit verunglückt Eduard Ziegler-Ziegler zusammen mit 4 Schützenkollegen im See. Der Schattenberg gehört nun einer Erbengemeinschaft mit Ehefrau Agnes Ziegler-Ziegler und den beiden Kindern Eduard und Edith.

Foto 17216          

Eduard ist beim Tod seines Vaters knapp 4 Monate alt und Edith ist noch nicht geboren. Für die Mutter Agnes beginnt eine harte Zeit. Sie tut alles, damit es den Kleinen gut geht und auch, dass der Schattenberg für Sohn Eduard erhalten werden kann.

Foto  00438      

Die Witwe Agnes Ziegler heiratete 1954 Eduard Imhof 1908-1991 (Heefler Edi) . Die beiden Halbwaisen erhielten drei neue Geschwister.
hinten v.l.    Edith Müller-Ziegler  / Edy Ziegler  /  Agnes und Edi Imhof-Ziegler  / Hansruedi Imhof-Wicki
vorn  v.l.      Martha Wipfli-Imhof  und Lisa Gisler-Imhof

Foto 00630                    1976  Edy Ziegler 1949-, der Sohn von Eduard und Agnes Ziegler-Ziegler übernimmt den Hof. Er heiratet Maria Agatha Liem aus Büren NW. Dem Paar werden 9 Kinder geboren.

Foto 17479                 Familie Eduard und Maria Ziegler-Liem im Schattenberg.
hinten v.l.          Edi / Heidi / Vater Edy / Mutter Marie / Sepp / Ferdi / Theres
vorn v.l.             Bernadette / Annamarie / Agnes / Toni

Besitzer im Jahr 2019

Foto 17480                  

Edi Ziegler 1976-, Sohn von Eduard und Marie Agatha Ziegler-Liem, übernimmt 2015 den Schattenberg .

Besitzer des Schattenberg laut Hypothekarbuch Uri

1811 Gebr. Andreas 1782-1854  und Kaspar 1783-1859  Aschwanden
1866 Alois Aschwanden 1829-1910 (Bäremättler) verh. mit Rosa Zurfluh
1866 Johann Ziegler 1833-1892 verh. mit Maria Anna Aschwanden Tochter von Alois Aschwanden
1892 Gebr. Josef 1871-1951, Johann 1879-1941 und Ferdinand 1883-1964 Ziegler
Gebr. Johann Ziegler-Gisler und Josef Ziegler-(Hurscheler)-Heinzer  (Josef ist Landwirt auf Seelisberg)
1941 Familie Josefine Ziegler-Gisler, Eduard, Hans, Albert, Ernst, Josef und Josefine
1944 Gebr. Eduard und Josef Ziegler
1949

Eduard Ziegler-Ziegler, verh. mit Agnes Ziegler

1949

Erben: Ehefrau Agnes Ziegler-Ziegler und Kinder Eduard 1949- und Edith 1950-

1970

Eduard Ziegler 1949 verh. mit Maria Liem

2015

Edi Ziegler 1977 , Sohn von Maria und Eduard Ziegler-Liem.

 

Der Betrieb Schattenberg

Foto 17227                   Das Haus im Schattenberg ist alt. Es stand schon bevor 1811 Andreas und Kaspar Aschwanden Besitzer des Heimwesens waren. Zumindest haben wir keine Angaben, dass einer der bekannten Besitzer das Haus gebaut hat.
Um 1900 herum soll man im Schattenberg gewirtet haben. Die mündliche Überlieferung erzählt, dass das Gasthaus “Eintracht” geheissen habe.

Foto  01671               Im Gasthaus Eintracht sind vielleicht Touristen eingekehrt, die auf dem Weg nach Bywald, von der Isleten her, im Schattenberg bestimmt schon Durst hatten.
Auf dem Foto führt Bergführer Gasser eine Gruppe von Bergwanderern an. Der Weg führte damals noch durchs Land des Schattenberg, dessen Hausdach hinter dem Stall knapp zu sehen ist.
Auf der anderen Seite des Baches sind das alte Porthaus samt Stall und darunter 3 Käsgäden zu sehen.

Foto 08143             

So musste hier im Schattenberg das Heu am Abend auf Holzgestelle gehängt werden. Das nannte man ‘Heinzi’ machen. Es war nötig, weil das Gras an einem Tag nicht genug trocknete.  Am Boden wäre es  vom Tau über Nacht wieder feuchter geworden.

Foto 17224             Zum Schattenberg gehören zwei Ställe. Der hintere ist der Hintere Gadä.
Er wurde 1902 erbaut. Heute wird er nur noch selten als Stall genutzt.

Foto 00633           

Den Stall beim Haus bauten Eduard und Maria Ziegler-Liem in den Jahren 1985/86 neu.
Zwischen Haus und Stall steht der alte ‘Chäsgade’.

An der Stelle des Holzunterstandes stand bis 1991 eine Schmiede. Diese wurde für das Beschlagen der Pferde gebraucht, mit denen Josef Ziegler einen Fuhrwerksbetrieb aufbaute.

Foto  17485

Der Bach, der den Schattenberg durchfliesst, entspringt unterirdisch im Gebiet des Gross-Stei.
Er wurde vielseitig genutzt.
Zum einen wurde in seiner Nähe Wasser für den Hof gewonnen und mit einem Widder zu Haus und Stall gepumpt.
Der Bach trieb auch ein kleines Kraftwerk an, das elektrischen Strom lieferte.
Und, der Bach wurde an Fischer verpachtet, die hier dann allein das Recht hatten zu fischen.

Foto 17225                 Das Haus wurde für die wachsende Familie von Edy und Marie Ziegler-Liem zu eng. Ein Stockwerk bewohnte Mutter Agnes mit ihrem zweiten Mann Edi Imhof.
Zuerst wurde im Dachgeschoss ein Zimmer eingebaut, schliesslich aber wurde dass Haus 1991/92 an der Südseite um 4 m verlängert. Das Dach wurde neu gedeckt, ein Zivilschutzkeller eingebaut und das Treppenhaus auf die Südseite verlegt.

Foto 17201            

Der Einachser ist vielseitig nurtzbar. Nach und nach wurde die Landwirtschaft im Schattenberg modernisiert mit dem neuen Stall und diversen Maschinen. Im Schattenberg wird bis Mitte August geheut, danach werden Siloballen gemacht. Das selber gesammelte Futter reicht in der Regel für die eigenen Tiere.

Foto 17232            Der Betrieb beheimatet 7 Kühe, 6 Rinder, 3 Kälber für Aufzucht und 12 Mastkälber. Es ist Schweizer Braunvieh, das im Anbindstall gehalten wird. Für die Kälber ist der Stall als Laufstall eingerichtet. Die Milch wird den Mastkälbern verfüttert.

Foto  09648             Im Jahr 2000 fand die grosse Viehausstellung zur Feier des Jubiläums ’75 Jahre Viehzuchtgenossenschaft Isenthal‘ im Schattenberg statt.

Foto  Unwetter 175            Beim Unwetter von 2005 kam der Schattenberg, im Vergleich zu andern Häimä eingermassen glimpflich weg. Die Ribi übersaarte grosse Flächen.   Der Schattenberg war während der Krisensituation Landeplatz des Helikopters.