Vordere Obere Egg

Redaktion/Autor: Markus Aschwanden KKI
Drohnen-Fotografie: Felix Aschwanden

Erstellt: 2019
Datensammlung: Fridolin Gisler

Foto  004066         Das Häimä Obere Egg liegt auf Gitschenen , bei der Bergstation der Luftseilbahn, auf einer Geländerippe  auf 1530 m ü.M.

Drohnen-Video: Flug über die Obere Egg

Grundbuch

Liegenschaft Nr. 368

(Hauptbuchblatt 28A), Plan Nr. 11, Egg
74’130 m²

Eigentümer
Lit.A: Anton Martin Jauch-Gisler
Riederbach 3, 6462 Seedorf UR
1/2 Miteigentum

Lit.B: Andrea Martha Gisler Jauch
Obere Egg 1, 6461 Isenthal
1/2 Miteigentum

 

 

Die Besitzer der Oberen Egg

1873 kauft Theodul (Joder) Aschwanden 1840-1916, verh. mit Ursula Zwyssig 1831-, Besitzer der Bodmi, die Obere Egg. Sie wird den Sommer über genutzt. In zweiter Ehe ehelicht Theodul die Witwe Ursula geb. Bissig. Sie ist die Witwe von Johann Josph Aschwanden, des Pächters des Heimwesen Lanzigschwand und bringt fünf unmündige Kinder, die den Beinamen “Urschelis” bekommen, mit in die Ehe.

Foto 17510              Ursula (Urscheli) und Theodul (Joder) Aschwanden-Bissig (rechtsaussen) mit Nachkommen und Alpgeräten auf der vorderen Bodmi, um 1910

1914 ist Dominik Hediger, verh. mit Maria Bissig, als Besitzer der Oberen Egg eingetragen. Sie sind die Eltern von Agatha Hediger 1898-1972, die Michael Gasser  heiratete und im Kleinwäldli wohnte.

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1921 übernimmt Augustin Gisler-Herger 1866-1936 zuzsammen mit seiner Frau Marie die Obere Egg.

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Von den Nachkommen von Augustin Gisler-Herger übernehmen 1932 über nehmen die drei Söhne Alois, Augustin und Franz die Häimä Schwändi, Obere Egg und Chneiwis gemeinsam.

v.l. Josef  (Lanzigschwand) /  Michael (Neuenkirch) /  Karl (Seelisberg) /  Agatha (Kleinwäldli) /  Alois (Chneiwis) /  Marie (Guschtänä) /  Augustin (Schwändi) /  Rosa (Bächi) /  Franz (Obere Egg)

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Bei der Aufteilung der Güter im Jahr 1937 wird Franz Gisler 1896-1977 die Obere Egg und der Geissboden zugesprochen. Franz hat 1929 Katharina (Trini) Infanger 1899-1989 (Ds’Heiris) geheiratet  und bewirtschaftet fortan gemeinsam mit ihr die Egg.
Der Geissboden verpachten sie Josef Gisler-Infanger, dem Bruder von Franz.

Ihre Ehe bleibt kinderlos.

Foto 15876               Anton Gisler (Stini Sepps), ein Neffe von Franz Gisler-Infanger kann 1969 die Obere Egg vom Onkel kaufen. Toni bleibt ledig.

Besitzer im Jahr 2019

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Andrea Gisler, die Tochter des Bruders Fridolin, und ihr Ehemann Toni Jauch , kaufen die Obere Egg und den Geissboden im Jahr 2000.
v.l.   Vater Toni Jauch  /  Mutter Andrea Gisler  /  Domenica  /  Antonella  /  Valentina 

Besitzer der Oberen Egg  laut Hypothekarbuch Uri

Josef-Maria Aschwanden
1873 Theodul (Joder) Aschwanden-Zwyssig
1914 Dominik Hediger
1921 Augustin Gisler-Herger 1866-1936, Schwändi
1932 Gebr. Alois, Augustin und Franz Gisler, Schwändi
1937 Franz Gisler 1896-1977 (Stini Franz) und Trini geb. Infanger
1969 Anton Gisler, Stini Sepps
2000 Andrea Gisler und Toni Jauch

 

Der Betrieb Obere Egg

Foto 11636               Haus und Stall in der Oberen Egg werden 1938 von Franz und Trini Gisler-Infanger gebaut. Ob hier vorher schon ein Haus gestanden hat, ist nicht bekannt. Es ist anzunehmen, dass die Obere Egg davor vom Chneiwis her bearbeitet worden ist.

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Aus dem Nachruf für Katharina (Trini) Gisler-Infanger:
“Auf Gitschenen schuf sie im neu erbauten Haus Egg, zusammen mit ihrem bedächtigen, gescheitzen und sehr ‘ankehrigen’ Franz ein eigenes Reich.
Ihr Wunsch nach Nachwuchs blieb unerfüllt. Dafür bevölkerten schon bald fremde erholungsbedürftige und schwächliche Kinder die ‘Egg’. Familien von auswärts mieteten sich im Sommer ein – viele kamen Jahr für Jahr – und bald war ‘ds Trini’ nicht mehr einfach eine gewöhnliche Bergbäuerin, sondern für viele Dutzende von Kindern und dann auch für Erwachsene ‘ds Tantä Trinäli’, eine Kur- und Ferienmutter.”

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Katharina (Ds’Tantä Trini), seine Frau führt auf der Egg eine kleine Pension, wo vor allem für Kinder, aber auch Erwachsene aus ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis ihre Ferien verbringen.

Foto 04197                 Die Winter sind hart auf Gitschenen. Damit er und Trini nicht frieren müssen, schneidet Franz Gisler (mit Hut) mit einem Gehilfen Baumstämme zu Brennholz.

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Da der Ertrag aus der Landwirtschaft auf dem kleinen Häimä nicht reicht, übernimmt Franz Gisler-Infanger, Obere Egg, als begabter Handwerker zahlreiche Maurer- und Schreinerarbeiten auswärts.
Im Winter entstehen in seiner Werkstatt im Keller der Oberen Egg in reiner Handarbeit verschiedene Möbel, Tische, Stühle, Schränke und Schlitten und vor allem für die damalige Generation die ersten Ski.

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Zu Besuch auf der Egg bei Trini und Franz

1 Gisler Karl 1929 Sohn von Kari Gisler Kneiwis (Stinis) ,2 Gisler-Infanger Katherina Egg – ds Marilis – ds Stini Franzä Trini ,3 Aschwanden-Zurfluh Josy 1917 – ds Gummä Fini – ds Karis Josy ,4 Aschwanden-Zurfluh Karl 1914 Transporte – zKaris Kari ,5 Aschwanden-Gisler Hermina 1928 Tocher von Kari Gisler Kneiwis (Stinis) ,6 Gisler-Imhof Alois, Chneiwis

Foto 01922                 Franz Gisler-Infanger, Obere Egg, übernimmt auch Verantwortung in der Gemeinde.  Von 1940-1944 ist er Gemeindepräsident von Isenthal. Als Hauptinitiant für die Wasserversorgung Gitschenen und die heutige Luftseilbahn half Franz tatkräftig mit, die Infrastruktur von Gitschenen zu modernisieren.

Foto 04536                   Der 1938 erstellte  mit dem Haus zusammengebaute Stall wird 1972 ausgebaut und die Jauchegrube wird den neuen Anforderungen angepasst.

Foto 001206            Haus und angebauter Stall werden 2002 von Andrea Gisler und Toni Jauch umfassend saniert und modernisiert.

Servitute

Der Besitzer der Unteren Egg (Franz Walker) hat das Streue-Nutzungsrecht am hinteren Teil des als Hochmoor ausgeschiedenen Rieds auf der Schrindi und der Besitzer der Mittleren Egg (Josef Aschwanden) am vorderen Teil.
Die Besitzer der Oberen Egg (Andrea Gisler und Toni Jauch) haben das Waldnutzungsrecht an der oberen Waldparzelle im Rütteli (Gritschegg).
Grund und Boden bleiben bei den jeweiligen Liegenschaften.

Die Besitzer ab 2000, Andrea Gisler und Toni Jauch stellen den Betrieb auf Mutterkuhhaltung und Bio um. Der Heuertrag reicht für die Winterung von 10 Mutterkühen mit den dazugehörenden Kälbern.

Foto 001171               Ungefähr ein Drittel des Heuertrages stammt aus den Heuwiesen und der Wildi der Privatalp Geissboden.